Was kann ich von dem Bericht von der Boundcon XII übernehmen: 1. Dass auch dieses Jahr sich die Fahrt nach München gelohnt hat. Die Stände waren wieder schön hergerichtet und präsentierten eine breite Palette des Fetisch-Handwerks. Der Veranstalter verzichtete diesmal auf einen eigenen Stand vermutlich, weil kein Platz mehr frei war. Seine Videos gab es nur bei Sexbox. Auf der Bondage Challenge-Bühne wurden wieder fleißig die Ropebunnys in Seile eingewickelt, aus denen sie sich mehr oder weniger erfolgreich zu befreien versuchten. Vermisst habe ich wieder Yvette Cousteau. Sie war wohl wieder verhindert. Am Samstagabend gab es ein besonderes Highlight. Da waren gleich vier Bunnys (u.a. Wildhonig und Fayth) gefesselt. Mit vollem Kampfeseifer (insbesondere Fayth) hatten sie es geschafft, in den 15 Minuten alle Seile abzustreifen. Die kleine Bondage-Bühne war vor allem am Freitag nicht so stark umkämpft, vielleicht auch, weil die Russ(inn)en diesmal überhaupt nicht zumindest aktiv vertreten waren. Bondage-Gestelle gab es noch reichlich in der Halle, die auch öfters in Benutzung waren insbesondere die auf dem Stand von secret56 im Dauereinsatz. Besonders eifrig waren dort zwei Japaner mit ihren eigenen Bunnys. Bondageprojekt (Grimme) hatte diesmal kein eigenes Gestell am Start. Die große Kuschel-Lounge der Sklavenzentrale gab es dieses Jahr leider nicht. Kann es sein, dass die Halle zu klein wird. Eine Idee wäre, die Kuschel-Lounge und die Custom Photo Shootings nebenan in die neu gebaute Vorhalle vom Kesselhaus auszulagern. Beim Photo Shooting muss ja eh extra bezahlt werden. Damit war Fesseln ständig an mehreren Stellen angesagt, sodass man die Qual der Wahl hatte, womit die Boundcon ihrem Namen gerecht wird.
Auf der Hauptbühne fehlte zwar das absolute Highlight wie zum Beispiel House of Gord, die japanischen Meister, Bob von Ropemarks, Tattoo, Lobo, Shibari by Patrick um mal einige zu nennen. Aber die Shows waren international gut gemischt und durch die Bank weg handwerklich professionell. Altmeister Matthias Grimme begnügte sich diesmal mit der kleinen Bühne. Weiblichen Rigger gab es diesmal nur eine auf der Hauptbühne, auf welcher das Programm gegenüber dem Minimum im letzten Jahr wieder etwas erweitert war mit 3 Vorstellungen am Freitag und 6 am Sonnabend. Der Joy-Club war diesmal nicht präsent. Die Stars von Übersee von Insex hatten keinen großen Auftritt auf der Bühne. Obwohl sie mit großem Stab angereist waren - unter anderem habe ich London River, Elise Graves, Darling und Rain DeGrey erkannt, hatten sie nur einen minimalistischen Stand. Zu bewundern waren sie mehr oder weniger nur gegen Extra-Geld beim Custom Photo Shooting. Darling habe ich zweimal nackt gesehen, wie sie straff gefesselt durch die Halle geführt wurde. Elise Graves hat beim Bondage Challenge aktiv und passiv mitgespielt. Ansonsten war sie öfters auf dem Stand von Serious Bondage zu finden. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen kann, wie die Crew von Insex mit ihrem SM der Hardcore-Klasse eine geeignete Show auf der Hauptbühne abliefern könnten
Aber nun der Reihe nach:
Den Reigen eröffnete am Freitag 18 Uhr wie im Vorjahr Duo Linked (Rija Mae & Afsana?) mit dem einzigen weiblichen Rigger. Diese kam zwar an den Händen gefesselt auf die Bühne, über nahm dann aber den aktiven Part. Vielleicht kann da jemand aushelfen, wer da wer war genauso, wie bei den folgenden 19:30 KOI KU NAWA(Isabell TeCosa und Marquee koikunawa in der SZ) - love-pain-rope und 21:00 Fushicho Shibari – Passion of Suffering. Das klingt zwar japanisch, betrifft aber nur den Bondage-Stil, das heißt, beide Ropebunnys wurden im Kimono gefesselt aufgehängt. Fotos sind einige im Joyclub zu sehen.
Den Sonnabend eröffnete 14 Uhr der SM-Circus mit einer schönen Zirkus-Show. Drei attraktive Mädels waren zunächt als dressierte Ponygirls zu sehen und dann als verspielte Raubkatzen. Mit Bondage hatte diese Nummer allerdings nichts zu tun. Der SM-Circus veranstaltete wohl im Außenbereich zum Vergnügen der Raucher auch wieder ein Ponygirl-Rennen, welches ich allerdings wieder verpasst habe. Mit 90 Minuten Abstand überzeugten dann Paulli & Electra van Zunit (52 Minuten) aus Frankreich, Ligatio aus Belgien und La Quarta Corda aus Italien mit handwerklichem Können allerdings ohne jegliche Show-Elemente. Einer verzierte sein Model wenigstens mit ein paar Blumen. Ein bisschen Show gab es dann 20:00 Uhr bei Dragonrope(Umino) & Azooka aus der Schweiz. Er benutzte die Muschi seiner Partnerin als Blumenvase. Die Show war zwar die beste des bisherigen Programms, aber das hohe Niveau der Vorjahre konnte Umino damit nicht halten. Dann leerte sich die Halle sichtlich und zahlreiche Boundcon-Gäste zogen sich zum Umziehen und Chic-Machen zur Kesselhaus-Party zurück und die Münchner Fußball-Fans zum heimischen Fernseher zum Pokal-Endspiel, was die Bayern dann leider auch gewonnen haben. Sie alle haben damit aber die beste Show nach meiner bescheidenen Meinung verpasst. Altmeister Philippe Boxis aus Frankreich hängte zu Schluss 21:30 Uhr locker, flockig zwei Mädels hintereinander auf. Die hintere bekam einen Dildo-Knebel in den Mund gesteckt und bearbeitete gefesselt aufgehängt damit die Muschi der vorderen Partnerin. Nicht ganz jugendfrei, aber das war ja schon zu vorgerückter Stunde und Einlass war eh erst ab 18 Jahre. Ein paar Peitschenhiebe und tröpfelndes Wachs rundeten die Show ab. Das Aufhängen und Abseilen beider Models meisterte der Franzose in 20 Minuten. Es ist schwierig, das einigermaßen verständlich zu beschreiben. Muss man halt selber gesehen haben. In dem Sinne freue ich mich schon auf die nächste Boundcon 14. Ich hoffe, dass die zahlreichen Fotografen den Bericht noch mit vielen Bildern illustrieren. Das war die Boundcon, die 13. (20.-22.05.2016)
Für die offizielle Boundcon-Party die online schon ausverkauft war, gab es diesmal auf der Messe bis zum Schluss noch Tickets zu kaufen. Vermutlich war durch die Erweiterung des Kesselhauses genügend Platz für alle Interessenten. Auf der SRD-Party ging das Fesseln dann munter weiter auf der dort eigens errichteten Bondage-Bühne. Sonstige Shows außer 4 Trommlern habe ich dort keine gesehen. Die Fotografen am Eingang hatten bis 2 Uhr damit zu tun, die Gäste abzulichten.