Meine erste Geschichte

  • Von  just_me

    Beitäge bisher: 4

    04.10.2015 12:27

    Hallo zusammen,
    liege zu Zeit krank im Bett und dachte ich könnte eigentlich auch mal ne Kurzgeschichte schreiben.
    Nun ja sie wurde leider etwas länger.
    Hoffe ich hab nicht zu sehr übers Ziel hinausgeschossen.
    Namen und Personen sind frei erfunden.
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    Es war Samstag, ein schönen Spätsommermorgen.
    Als ich aufwachte schien die Sonne schon durch das Fenster in mein Schlafzimmer
    noch ein wenig verschlafen rieb ich mir die Augen und streckte mich.
    Nach dem ich noch eine Weile im Bett gelegen hatte, fand ich es wäre nun Zeit aufzustehen,
    immerhin hatte ich ja noch etwas vor, das ich schon ziemlich lange und genau vorbereitet hatte.
    Nach dem Aufstehen machte ich mir erst mal einen Kaffee, und überdachte beim Frühstück das für heute geplante Szenario.
    Nach dem Frühstück ging ich zurück ins Schlafzimmer und suchte mir mein Outfit für den heutigen Tag zusammen.
    Ich entschied mich für ein weißes Korselett, eine schlichte kurzärmelige weiße Bluse einen schwarzen Rock eine schwarze Strumpfhose und schwarze High Heels mit Fesselriemchen.
    Danach ging ich unter die Dusche und rasierte mir die Beine (Strumpfhose und behaarte Beine, geht ja gar nicht dachte ich bei mir)
    Anschließend ging ich zurück ins Schlafzimmer und zog mir schon mal das Korselett und die Strumpfhose an. Bluse, Rock und High Heels verstaute ich in einer kleinen Tasche.
    Dann zog ich mir eine Jeanshose und ein Hemd an, ging mit der kleinen Tasche unterm Arm in den Keller, holte aus einem versteckten Fach in meiner Werkbank noch ein Paar Handschellen und einen Ballknebel. Diese verstaute ich bei den anderen Sachen in der kleinen Tasche.
    Jetzt fehlte nur noch das Wichtigste. Also ging ich zum Eisschrank und holte einen mit Wasser (naja jetzt mit Eis) gefüllten Joghurtbecher an dem auf jeder Seite ein etwas längeres Stück Paketschnur zu sehen war heraus diesen wickelte ich in eine Thermofolie, um das abtauen des Eises hinauszögern, immerhin hatte ich eine Fahrt von etwas mehr als einer Stunde vor mir.
    So bepackt ging ich in die Garage, setzte mich ins Auto und fuhr mit einer gewissen Aufregung aber auch einer guten Portion Vorfreude los.
    Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt erreichte ich mein Ziel, einen kleinen, nicht beschilderten und von der Straße her kaum sichtbaren Parkplatz.
    Den Parkplatz und den dazugehörigen Wald hatte ich mehr zufällig vor einiger Zeit entdeckt.
    In der letzten Zeit hatte ich mich hier öfter eingefunden um die Umgebung zu erkunden und zu sehen ob hier viele Spaziergänger unterwegs waren.
    Zu meiner Überraschung war ich stets alleine gewesen.
    Das war auch heute so der Parkplatz lag ruhig und auf der Straße war nahezu kein Verkehr.
    Als ich nun mein Auto in die hinterste Ecke des Platzes stellte merkte ich doch, dass sich etwas Nervosität in mir ausbreitete.
    Naja, was ich da vorhatte macht man ja auch nicht jeden Tag.
    Eine Weile blieb ich noch im Auto sitzen, irgendwie bekam ich doch etwas Angst vor der eigenen Courage.
    Doch dann dachte ich wieder an den Eiswürfel und dass das alles doch von meiner „Spielzeit“ abging.
    Also stieg ich aus, schaute mich noch einmal prüfend um, alles war so ruhig wie die Letzen Male auch.
    Ich nahm meine Tasche aus dem Auto zog mein Hemd und meine Jeans aus und die Bluse, den Rock und meine High Heels an, dann schloss ich noch die Fesselriemchen an den Schuhen und fertig war ich.
    Anschließend holte ich noch die Handschellen, den Ballknebel und den Joghurtbecher , indem übrigens auch der Schlüssel für die Handschellen eingefroren war aus dem Auto, legte die Tasche mit meinen anderen Kleidern im Kofferraum, schloss mein Auto ab und verstaute den Schlüssel in einer eigens dafür am Unterboden angebrachten Box.
    So gerüstet ging ich los. Ich hatte noch ca. 30min Fußmarsch vor mir.
    Bald stellte ich jedoch fest, dass ich wohl länger brauchen würde, da es sich mit hohen Schuhen dann doch etwas anders lief als mit Turnschuhen (vor allem im Wald)
    Nach ca. 25min verließ ich den geschotterten Waldweg und kam nach weiteren 20min über mehr oder weniger festen Waldboden endlich ans Ziel.
    Es war ein am Rande einer kleinen Lichtung (ca.5 x5m) stehender Baum.
    Diese Stelle hatte ich in über Monate hinweg immer wieder besucht und war auch immer über einen längeren Zeitraum hiergeblieben, so dass ich wohl ziemlich sicher sein konnte, dass hier in der Regel niemand herkam.
    Nun ging ich zu dem Baum und befestigte erst mal den Joghurtbecher mit der Schnur welche am offenen Ende des Bechers herauskam, an welcher auch der Schlüssel für meine Handschellen befestigt war an einem Ast, möglichst nahe am Stamm. (Ich wollte den Schlüssel ja auch zu fassen bekommen, wenn er nach abtauen des Eises herausfiel)
    Erst ließ ich den Becher locker herunterhängen, stellte mich auf die andere Seite des Baumes legte die Arme nach hinten um den Baumstamm um zu überprüfen ob der Schlüssel später auch nicht zu hoch hing, was natürlich etwas dumm wäre.
    Drei Mal veränderte ich die Länge der Schnur, dann war ich zufrieden.
    Nun band ich die andere Schnur, welche aus einem Loch im Boden des Bechers kam ein Stück weiter hinten auch an den Ast, so dass der Becher mit der Öffnung nach unten hing, diese zweite Schnur war so in das Eis eingelegt, dass sie und der Schlüssel sich berührten, so konnte der Schlüssel erst herausfallen, wenn er vollständig Eisfrei war.
    Als ich fertig war betrachte ich alles noch mal genau und mutmaßte, dass der Schlüssel so in ca. zwei bis drei Stunden frei sein müsste.
    Dann nahm ich meinen Knebel, steckte ihn mir in den Mund und zog den Lederriemen hinter meinem Kopf fest.
    Nun wartete ich ca. fünf bis zehn Minuten da ich gehört hatte, dass sich Leder wenn es unter Zug steht etwas dehnt. Und ausspucken sollte ich den Knebel meiner Meinung nach ja nicht können.
    Zwischenzeitlich schloss ich die eine Seite der Handschellen um mein linkes Handgelenk,
    achtete allerdings genau darauf, dass das Schlüsselloch auch nach außen zeigte, also für mich zugänglich war.
    Dann überprüfte ich noch einmal meinen Knebel und konnte ihn tatsächlich noch ein wenig enger ziehen. Ob sich nun der Lederriemen etwas dehnte oder ich vorher nur zu zaghaft gezogen hatte wusste ich allerdings nicht. Auf jeden Fall saß er jetzt ganz schön stramm. Ich beschloss ihn so zu lassen.
    Dann stellte ich mich mit dem Rücken zu dem Baum, legte meine Hände nach hinten um den Stamm,
    legte dann mit der linken Hand die andere Seite der Handschellen um mein rechtes Handgelenk, noch zögerte ich etwas, dann holte ich noch einmal tief Luft, schloss die Augen und lies die Eisenspange um mein rechtes Handgelenk einrasten.
    Es klickte ein paarmal und mich durchlief mit der Gewissheit, dass es ab jetzt kein Zurück mehr gab ein eigenartiger Schauer.
    Nachdem sich das erste heftige Herzklopfen etwas gelegt hatte zog ich ein wenig an den Handschellen und stellte fest, dass es keine Möglichkeit gab sie abzustreifen.
    Auch der Knebel ließ sich nicht sonderlich bewegen, soweit war ich mit meinem Werk ganz zufrieden.
    Eigentlich hättest Du dir ja noch die Beine fesseln können dachte ich so bei mir aber dafür war es ja jetzt zu spät.
    So genoss ich meine mir selber auferlegte Hilflosigkeit und wartete darauf, dass das Eis den Schlüssel irgendwann freigeben würde.
    Wie lange ich nun schon an dem Baum gefesselt war wusste ich nicht, irgendwie kam es mir vor als hätte ich mich was den Schlüssel im Eis anging etwas verrechnet.
    Es war ziemlich still um mich ab und zu raschelte mal etwas im Laub und man hörte die Vogel singen,
    dazu kam das fast rhythmische Tropfen des tauenden Eises, so stand ich also da und wartete auf den erlösenden Schlüssel, doch irgendwie ließ er sich sehr viel Zeit.
    Zuviel Zeit.
    Ich schreckte aus meinen Gedanken jäh auf, als unweit von mir ein sehr lautes rascheln zu vernehmen war.
    Wie gebannt starrte ich in die Richtung aus der das Geräusch kam.
    Plötzlich stand ein schwarz brauner Schäferhund vor mir, eigentlich ein schönes Tier, doch in dieser Situation… etwas unpassend.
    Kurz darauf hörte ich wie eine weibliche Stimme laut rief “Anka hier! “ der Hund reagierte überhaupt nicht und ich spürte plötzlich wie sich in mir Panik ausbreitete.
    Erneut rief die Stimme nach dem Hund und ich hatte das ungute Gefühl, als wäre sie etwas näher gekommen, und dann hörte ich eine zweite ebenfalls weibliche Stimme lachen sagen “Dein Hund hat aber auch schon besser gehört“.
    In diesem Moment fing der Hund an laut zu bellen und die Stimme die zuvor nach dem Tier gerufen hatte sagte “Du ich glaube dort hinten ist er“. Mit diesen Worten wandelte sich die in mir aufkommende Panik in tiefe Verzweiflung, denn so sehr ich mich auch bemühte ich bekam die Handschellen nicht ab es gab absolut keinen Ausweg so sehr ich auch danach suchte.
    Im nächsten Moment kamen aus der Richtung, aus welcher zuvor der Hund gekommen war zwei junge Frauen (ich schätze sie waren so um die 20 Jahre alt) auf die kleine Lichtung als sie mich sahen blieben sie erstaunt stehen und musterten mich eingehend.
    Die eine der beiden war so etwa 170m groß hatte rötliches kurzes Haar und eine etwas burschikose Figur, die andere hatte eine weiblichere Figur, sie hatte ihr langes mittelbraunes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, war ein wenig kleiner als die Rothaarige und wohl auch etwas jünger.
    Es war auf einmal so still man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
    Und ich hätte ein Königreich für ein Mauseloch gegeben.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte die Rothaarige zu ihrem Hund “brav Anka, was hast Du denn da gefunden?“ Irgendwie wurde mir immer unbehaglicher, zumal auch der dämliche Schlüssel nicht aus dem Becher kam.
    Sie kam langsam auf mich zu. Die Braunhaarige blieb indes stehen sah mich noch eine Weile schweigend an und fragte dann ihre Freundin „was meinst Du Heike wer macht so etwas und lässt jemanden in dem Aufzug an einen Baum gefesselt im Wald zurück?“
    Die andere also Heike war inzwischen bei mir angekommen musterte die Szenerie.
    Ich wagte vor lauter Anspannung nicht einmal mehr zu Atmen.
    Heike ging um den Baum herum und fing plötzlich an laut zu lachen in dem Moment wurde ich wahrscheinlich rot und bleich zu gleich und hatte das Gefühl als hätte mir ein Dampfhammer in den Magen geschlagen.
    Sie drehte sich zu ihre Freundin um und sagte immer noch etwas glucksend „das musst du sehen, den hat keiner hier gefesselt zurückgelassen.“
    „Wie meinst Du das?“ Fragte die Braunhaarige erstaunt.
    Heike zeigte nach oben auf den Becher und meinte „das hier ist wohl ein Fall von sogenanntem Selfbondage oder wie man das auch immer nennt. “
    Die Braunhaarige kam nun auch näher und die beiden standen hinter mir und unterhielten sich über das was sich ihnen hier darbot.
    Ich hörte die Unterhaltung der beiden wie durch ein dickes Wattepad ohne wirklich etwas zu verstehen, erst als die Braunhaarige fragte „ja und was machen wir jetzt?“ war ich wieder hellwach.
    Miene Gedanken jagten sich. Und als Heike hinter mir mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme, welcher mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte sagte „nun ganz einfach - wenn er spielen will soll er das haben.“ War in meinem Kopf beinahe totaler Stromausfall. Was wollte sie damit sagen.
    Meine Frage wurde beantwortet als die Braunhaarige ihre Freundin fragte „was hast Du vor?“
    Ohne etwas zu sagen holte Heike ein Taschenmesser heraus und durchtrennte die beiden Schnüre mit welchen der Becher am Ast befestigt war, dann stellte sie sich vor mich und hielt mir mit einem diabolischen Grinsen den Becher mit dem Schlüssel vors Gesicht.
    „Neiiiiin“ Schrie ich in meinen Knebel welcher eine verständliche Artikulation unmöglich machte,
    was ihr jedoch zu gefallen schien sie tätschelte mir fast zärtlich die Wange und sagte dann „das hier nehmen wir lieber mal mit, Du brauchst es ja im Moment eh nicht und wir wollen ja nicht, dass es verloren geht.“
    Ich mumpfelte ein „bitte nicht“ und so was wie „mach mich doch bitte los“ doch was durch den Knebel nach außen drang war alles andere als klar verständlich.
    Ich glaube sie wollte es auch nicht verstehen. Denn sie sagte leise zu mir „Du willst spielen? Kannst Du haben, aber nun spielen wir nach unseren Regeln…Klar.“
    Sie stecke den Becher in eine Plastiktüte welche sie aus ihrer Hosentasche geholt hatte, drehte sich um und sagte zu ihrer Freundin „komm Claudi wir müssen zurück, sonst wird das Essen noch kalt.“
    Die Braunhaarige welche wohl Claudia hieß sah mich an und fragte dann ihre Freundin
    „und was wird aus ihr äh ihm?“
    Worauf diese lachend entgegnete „ach was! Der, die, das läuft uns nicht weg. Und jetzt komm.“
    Dann ging sie los, als nun auch Claudia sich umdrehte und ging schrie ich den beiden nach „seid ihr verrückt geworden? Ihr könnt mich doch nicht einfach hier lassen macht mich doch bitte los!“ Ich weiß nicht ob es am Knebel lag oder ob sie es einfach nicht hören wollten, auf jeden Fall machten die beiden keine Anstalten noch einmal zurückzukommen.
    Kurz darauf waren ein schriller Pfiff gefolgt von einem lauten „Anka Komm“ zu hören und dann verschwand auch der Hund. Eine Weile hörte ich noch wie sich ihre Schritte durch das Laub entfernten, was sie redeten konnte ich nicht mehr verstehen. Und dann war alles wieder Still. Ab und zu hörte man einen Vogel zwitschern nur das fast rhythmische Tropfen des tauenden Eiswürfels fehlte und das machte mir auf unangenehme Weise klar, dass ich nun diesen beiden Mädchen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war.
    Als sich meine erste Panik etwas gelegt hatte und ich mich damit abzufinden begann, dass ich nun absolut keine Kontrolle über das weitere Geschehen haben würde sondern das die beiden mit mir machen konnten was sie wollten bemerkte ich, dass mir diese Situation zwar eine panische Angst machte aber dennoch gefiel es mir irgendwie. Diese totale Hilflosigkeit.
    Dennoch hätte ich mich Ohrfeigen können, spätestens als es Nacht wurde fragte ich mich wie ich nur so dumm gewesen sein konnte zu glauben es wäre hier ein absolut sicherer Ort.
    Ich war heilfroh, dass ich mir nicht die Beine gefesselt hatte, hatte ich doch so wenigstens ein bisschen Bewegungsfreiheit. Dennoch wurde es mit zunehmender Dauer immer unbequemer, ich versuchte ständig irgendeine wenigstens einigermaßen erträgliche Position zu finden, da ich ja dank der Fesselriemchen meine Schuhe nicht ausziehen konnte und die ganze Zeit auf hohen Absätzen balancieren musste und dann noch dieser verdammte Knebel.
    Zu allem Überfluss kühlte es mit Fortdauer der Nacht merklich ab und ich war ja nun nicht wirklich warm angezogen. Hinzu kam noch die Ungewissheit ob die beiden Frauen wieder zurückkommen würden und vor allem was hatte Heike gemeint mit „wir spielen nach unseren Regeln“ dieser Satz machte mir doch ziemliche Angst.
    Es war zwar keine stockfinstere Nacht, der Mond erhellte den Wald ein wenig, was aber zum Teil eigenartige Schatten zur Folge hatte hinzu kommt der nächtliche Wald hat viele Geräusche.
    Und wenn man wehrlos an einen Baum gefesselt ist kann man bei so einem nächtlichen Szenario aus Zwielicht, Schatten und Geräuschen schon mächtig Angst bekommen.
    Irgendwann bin ich dann wahrscheinlich vor lauter Erschöpfung doch noch eingeschlafen.
    Ich wurde jäh geweckt, nicht das ich richtig, geschweigenden gut geschlafen hätte.
    Als ich meine Augen öffnete sah ich Heike und Claudia beide hoch zu Ross vor mir und mir wurde augenblicklich mulmig in der Magengegend, obwohl die beiden in ihrer Reiterkluft einen recht ansprechenden Anblick boten.
    Während Claudia auf ihrem Schimmel etwas abseits stand, stand Heike auf ihrem Fuchs schräg vor mir. Ihre Reitstiefel berührten mich fast als sie mir ihre Reitpeitsche unters Kinn schob, mir leicht den Kopf anhob, so dass ich sie anschauen musste.
    Sie hatte wieder dieses unheimliche Lächeln um ihre Mundwinkel als sie zu mir sagte „nun Prinzesschen ausgeschlafen?“ ich sagte nichts, wäre ohnehin sinnlos gewesen. Sie hielt mir den Schlüssel vor die Nase, lächelte zweideutig und mit den Worten „na dann wollen wir mal“ schwang sie sich aus dem Sattel.
    In mir keimte ein wenig Hoffnung, wenn sie mich nicht einfach gehen ließen, so hätte ich doch wohl eine Chance mit den beiden fertig zu werden wenn ich die Handschellen los war. (so dachte ich jedenfalls).
    Heike führte ihren Fuchs ein Stück zur Seite, schlang die Zügel um einen Ast und wandte sich mir zu bevor sie jedoch zu mir herüber kam holte sie zwei Seile, ein ziemlich langes und ein etwas kürzeres aus ihren Satteltaschen.
    Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Aber mir schwante nichts Gutes.
    Heike trat vor mich hin, nahm das lange Seil so, dass es genau zwei gleichlange Teile ergab, dann machte sie mit dem geschlossenen Ende eine Schlinge und legte mir diese um den Hals.
    Ich versuchte mich nach Kräften zu wehren, was mir aber außer dem hämischen Gelächter der beiden absolut nichts einbrachte.
    Als sie mir die Schlinge um meinen Hals gelegt hatte warf Heike das andere Ende mit den Worten „Claudi fang“ über einen Ast, welcher ziemlich genau über mir war. Claudia fing das Seil auf und wand es ein paarmal um ihren Sattelknauf.
    Mich Überkam eine heillose Panik und ich begann wie wild an meinen Handschellen zu zerren und in meinen Knebel hineinzuschluchzen. Was die beiden wohl etwas erheiterte, denn beide lachten als sie meine heillose Panik bemerkten.
    Heike trat neben mich, legte mir die Hand auf die Wange und sagte“ ich werde Dir jetzt die Handschellen abnehmen und wenn Du keine dich ganz ruhig verhältst passiert auch nichts, aber wenn du aber versuchst irgendwelche Dummheiten zu machen…. Naja weißt Du Claudias Pferd ist ein wenig schreckhaft“. Nach diesen Worten gab sie Claudia ein Zeichen und diese ließ ihren Schimmel ein Stück nach vornegehen. Nur so weit, dass sich das Seil um meinen Hals spannte und mir klarmachte, dass jeder Wiederstand zwecklos war.
    Nun holte Heike den Schlüsselaus ihre Tasche und öffnete meine Handschellen just in diesem Moment ging Claudias Pferd noch einen Schritt was zur Folge hatte, dass sich das Seil jetzt so sehr spannte und ich direkt unter dem Ast beinahe auf Zehenspitzen stehen musste, und es mit dem Atmen etwas schwierig wurde.
    Heike ließ mir etwas Zeit meine Handgelenke zu massieren, dann trat sie hinter mich, zog meine Hände auf den Rücken und fesselte diese mit der anderen Schnur fest zusammen.
    Während der ganzen Zeit wagte ich nicht mich zu bewegen, hatte ich doch panische Angst Claudias Pferd könnte noch einen Schritt nach vorne machen und mir so komplett die Luft nehmen.
    Erst als Heike sich sicher war, dass ich meine Hände nicht mehr befreien konnte gab sie Claudia ein Zeichen worauf diese das Seil einfach von ihrem Sattelknauf rutschen ließ.
    Dies ging so abrupt, dass ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel.
    Heike, die neben mir stand stellt ihren Fuß auf meine Brust, warf sich in Siegerpose und sagte zu ihrer Freundin „na.. sieht doch gut aus. Oder?“ Wieder brachen die beiden in schallendes Gelächter aus.
    Dann nahm sie das Seil welches immer noch um meinen Hals gewickelt war, zog mich damit auf die Beine bis ganz dicht vor ihr Gesicht und sagte dann leise und wieder mit diesem Unterton in der Stimme der mir schon am Vorabend großes Unbehagen verursachte „also gehen wir, denn wir werden heute noch eine ganze Menge Spaß miteinander haben.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu „Du vielleicht nicht so viel wie wir beide, aber wen interessiert das schon.“
    Dann ging sie das Seil immer noch in der Hand zu ihrem Pferd, stieg auf und ritt langsam los.
    Ehe ich begriff was genau los war spannte sich das Seil um meinen Hals wieder und ob ich wollte oder nicht ich musste in etwas Abstand hinter ihrem Pferd herlaufen, wollte ich doch nicht stranguliert werden. Claudia folgte uns. Und so verließen wir die kleine Lichtung und mir wurde immer mulmiger.
    An was für zwei Mädels war ich da nur geraten und was hatten sie mit mir vor?
    Es ging ein gutes Stück durch den Wald, bis wir endlich wieder einen etwas befestigten Waldweg erreichten. Und ich mir mit dem laufen etwas leichter tat, was wohl angesichts der Tatsache, dass ich die Schuhe nun schon eine gefühlte Ewigkeit trug auch nicht mehr ins Gewicht fiel.
    So stolperte ich mehr als ich lief hinter Heikes Pferd her, was die beiden Mädels aber überhaupt nicht zu interessieren schien. Vielmehr unterhielten sie sich über Reitturniere und den neuesten Kinofilm.
    Obwohl oder gerade weil ich so langsam an die Grenzen meiner Leistungs- wie ich meinte auch Leidensfähigkeit kam erregte mich das ganze doch etwas.
    Ich weiß nicht wie lange es dauerte (mir kam es auf jeden Fall wie eine Ewigkeit vor), bis wir etwas abseits des Weges ein altes Gatter erreichten Heike zügelte ihr Pferd, so dass Claudia vorbei reiten und das Gatter öffnen konnte. Dann ritten die beiden mit mir im Schlepptau auf das dahinterliegende Grundstück.
    Das Grundstück war ziemlich groß aber auch recht verwahrlost, etwas weiter hinten Stand ein altes Gebäude, welches wohl das Ziel der Reise war.
    Als wir an dem Gebäude angekommen waren stieg Heike ab und band ihr Pferd an ein etwas baufällig anmutendes Geländer. Ich erlaubte mir mich vor lauter Erschöpfung auf die Treppe vor dem Eingang zu setzen, was aber nicht lang gut ging.
    Claudia war auf ihrem Pferd sitzen geblieben sah mich grinsend an und sagte zu Heike „jetzt will ich aber auch mal.“
    Heike gab ihr mit den Worten „aber nicht ganz so ungestüm, ja“ die Schnur welche ja immer noch um meinen Hals gelegt war, Claudia nahm sie, sagte lachend „Du kennst mich doch“, gab ihrem Schimmel die Sporen und ehe ich mich versah war ich wieder auf den Beinen.
    Zu meinem Unglück legte Claudia eine etwas schnellere Gangart vor als sie nun über das doch ziemlich verwilderte Gelände ritt, so dass ich mehrfach stolperte. Ich schaffte es jedoch immer irgendwie nicht zu fallen.
    Nach einigen Runden kehrte Claudia mit mir wieder zu dem alten Gebäude zurück, sie sieg ab und stellte ihr Pferd neben das von Heike. Mir gab sie einen Tritt, so dass ich zu Boden fiel. Dann hole sie aus Heikes Satteltasche ein weiteres Seil mit dem sie meine Beine fesselte, ich stöhne laut in meinen Knebel, als sie diese mit meinen Handfesseln verband und stramm anzog. Da lag ich nun in einem Hogtie neben den Pferden auf dem Boden. Claudia sagte lachend zu mir „nicht weglaufen- Ja“ dann ging sie zu Heike ins Haus.
    Als die beiden wieder aus dem Haus kamen betrachteten sie mich eine Weile schweigend.
    Bis dieses Mal Claudia das Wort ergriff und zu mir sagte „also Herzchen, wir haben entschieden Dich laufen zu lassen, wenn Du Heike und mir die Stiefel gesäubert hast“ sie legte den Kopf etwas schräg und fügte grinsend hinzu „aber blitzblank und zwar mit deiner Zunge…kapiert!“
    Ich war kurz so konsterniert, dass ich entschieden den Kopf schüttelte. Was mir augenblicklich leidtun sollte. Heike ging vor mir in die Hocke, umfasste mit ihrer rechten Hand mein Kinn, zog ziemlich unsanft meinen Kopf etwas nach oben und sagte dann mit eisiger Stimme „soso unser Schätzchen meint wohl wir wären hier bei wünsch Dir was“.
    Dann band sie meine Beine los, packte die Schnur welche immer noch um meinen Hals hing, drehte sich zu mir um meinte „na los steh schon auf, oder willst Du etwa getragen werden?“
    Als ich nicht sofort reagierte zog sie unbarmherzig an dem Seil und machte mir damit deutlich, dass es besser war ihrer Aufforderung Folge zu leisten.
    Also kämpfte ich mich auf die Beine, ich stand noch nicht richtig als Heike schon Richtung Eingang ging und mich hinter ihr her zog.
    Sie führte mich in einen weiter hinten gelegenen Raum des Hauses in dem die Kette eines Flaschenzugs von der Decke hing. Noch ehe ich richtig wusste was das alles zu bedeuten hatte wurden meine Hände von der hinter mir stehenden Claudia gepackt, mit einem kurzen Seil verband sie die Kette des Flaschenzugs mit meinen Handfesseln. Indes packte Heike meine Beine, band diese zusammen und sagte lachend zu ihrer Freundin „wir wollen doch nicht, dass unsere Ersatzstute auskeilt.“
    Claudia kicherte als sie nun begann an einer Kette des Flaschenzugs zu ziehen.
    Als ich merkte wie meine Hände hinter meinem Rücken langsam aber unaufhaltsam Richtung Zimmerdecke gezogen wurden fing ich an lautstark zu protestieren. Naja so gut es durch den Knebel eben ging. Was ich aber auch hätte lassen können, denn außer mir interessierte sich niemand für mein Gejammer.
    Kurz darauf stand ich in einer Strappato Haltung, wie ich sie bis dahin nur aus Jim Hunter Filmen kannte.
    Claudia verriegelte den Flaschenzug dann verließen beide den Raum und ließen mich in dieser doch sehr unbequemen und auch schmerzhaften Stellung hängen.
    Es vergingen quälend lange Minuten bis die beiden zurückkamen, Heike stelle sich rechts und Claudia
    links hinter mich dann schob Heike meinen Rock bis zu den Hüften nach oben. Wieder verging etwas Zeit bis Heike plötzlich sagte „na dann wollen wir mal“.
    Ich vernahm ein scharfes Zischen und im gleichen Moment breitete sich ein brennender Schmerz über mein Gesäß aus, ich schrie laut auf und biss vor Schmerz in meinen Knebel.
    Dann war es einige Sekunden ruhig bis der nächste Hieb, diesmal von Claudia meine Oberschenkel etwa eine Handbreit über der Kniekehle traf. Ich schrie auf und knickte augenblicklich etwas ein, was zu Folge hatte, dass ich das Gefühl hatte mir würden die Schultern ausgerissen. Vor lauter Schmerzen atmete ich heftig und stoßweise, was bewirkte dass mir der Speichel an dem Knebel vorbei aus dem Mund tropfte, was die beiden wohl noch etwas mehr anstachelte.
    Als nächstes traf wieder ein Schlag mein Gesäß kurz darauf wieder einer die Oberschenkel.
    Ich schrie bei jedem Schlag laut auf, jammerte und flehte die beiden an doch bitte aufzuhören,
    was allerdings abermals keine Beachtung fand.
    Immer im Wechsel schlugen die beiden mit ihren Reitpeitschen auf meinen Hintern und meine Oberschenkel ein, als ich nur noch winselnd in den Seilen hing meine Claudia plötzlich „ich glaube es reicht“ und Heike antwortete „ich meine auch, wir wollen ihn ja nicht umbringen, komm wir gönnen ihm eine kleine Pause.“ Dann verließ sie den Raum.
    Claudia schlug mit ihrer Peitsche noch einmal zu, dann löste sie die Verriegelung des Flaschenzuges. Als die Kette nun begann sich wieder abzurollen brach ich auf dem Boden zusammen und blieb total erschöpft liegen.
    Claudia sah mich abfällig an, dann verlies auch sie den Raum.
    Ich lag zusammengesungen auf dem Boden, mein Gesäß und meine Oberschenkel brannten wie Feuer, mein Atem ging stoßweise, aus meinen Mundwinkeln tropfte Speichel und über meine Wangen rollten ein paar Tränen. So lag ich da unfähig und auch nicht mehr willens mich in irgendeiner Form gegen die beiden zu wehren.
    So war wieder etwas Zeit verstrichen, als ich Schritte näher kommen hörte. Heike betrat den Raum, sah mich an und sagte kalt „na ist unsere Prinzessin endlich zur Vernunft gekommen?“
    Als ich nickte sagte sie nur „das wurde ja auch Zeit“ dann löste sie meine Fußfesseln und zog mich an der Schnur, welche immer noch um meinen Hals hing in einen größeren Raum (welcher einmal das Wohnzimmer gewesen sein musste) hier stand noch ein alter Tisch mit und ein paar Stühle.
    Auf einem davon saß Claudia und schaute uns erwartungsvoll an.
    Heike gab mir einen Stoß, so dass ich genau vor Claudia auf die Knie ging. Claudia lächelte mich kalt an während Heike hinter mich trat und mir den Knebel entfernte.
    Endlich dachte ich und bewegte meine steif gewordenen Kiefer. Dann sah ich Claudia und sagte „Bitte…“ weiter kam ich nicht. Denn mit den Worten „wir haben Dir den Knebel nicht abgenommen, dass Du hier Reden schwingst!“ versetzte sie mir eine schallende Ohrfeige.
    Ich senke meinen Blick zu Boden, nahm all meinen Mut zusammen und flehte „ich mach ja alles was ihr wollt aber gebt mir doch bitte was zu trinken.“
    „Der Wusch sei Dir gewährt“ sagte Heike. Und fügte lachend hinzu „wir sind ja keine Unmenschen.
    Dann gab sie Claudia das Seil sagte „halt mal kurz“ und ging hinaus.
    Claudia lächelte mich vielsagend an, dann stellte sie ihre Stiefel so auf das Seil, dass es genau zwischen Absatz und Sole darunter durch ging und sagte „bis Heike wiederkommt kannst Du dich ja schon mal nützlich machen.“ Dann zog sie an dem Seil und mein Kopf wurde so heftig nach unten gerissen, dass ich beinahe mit dem Gesicht auf ihren Stiefel geschlagen wäre. Worauf sie nur sagte „he Du sollst lecken, nicht hineinbeißen!“
    Mir blieb keine andere Wahl, also fing ich an ihre Reitstiefel zu lecken.
    Als nun Heike wieder hereinkam sah sie Claudia an und sagte mit gespielter Empörung „na das hab ich ja gern, Fangen die beiden schon alleine an.“ Beide brachen in lautes Lachen aus. Nur mir war irgendwie nicht nach Lachen zu mute.
    Dann füllte Heike etwas Wasser in eine Schale und stellte sie neben mich auf den Boden, nun nahm Claudia ihren Stiefel von dem Seil, stand auf und ging ihrerseits nach draußen.
    Heike sah mich an und sagte „na was ist?... trink schon.“
    Gierig schlabberte ich - so gut es eben mit auf den Rücken gefesselten Händen ging das Wasser in mich hinein.
    Claudia betrat den Raum mit den Worten „nun können wir zum gemütlichen Teil des Tages übergehen“ in den Händen hatte sie eine Sektflasche und zwei Gläser.
    Als Heike das sah lachte sie „typisch Claudia, du denkst auch an alles.“
    Claudia stellte die Sektflasche und die beiden Gläser auf den Tisch. Dann sah sie zu mir herunter,
    trat mit den Worten „das reicht jetzt!“ meine Wasserschüssel weg und sagte zu ihrer Freundin „Heike meine Liebe schenk uns doch schon mal ein“ und zu mir gewandt „und Du machst jetzt gefälligst da weiter wo Du vorhin aufgehört hast!“
    Wiederwillig machte ich mich nun daran den beiden Mädels ihre Reitstiefel sauber zu lecken.
    Dabei bekam ich immer mal wieder einen Tritt und die Anweisung „aber so nicht Freundchen, da ist noch nicht sauber!“
    Den beiden schien die Situation, wohl auch durch den Sekt immer mehr Spaß zu machen, einmal meinte Heike „eigentlich könnten wir ihn ja als Stiefelknecht behalten, oder?“ worauf Claudia entgegnete „Hmm keine schlechte Idee, hätte von mir sein können.“
    Als sie die Flasche Sekt geleert hatten sagte Heike plötzlich „ich glaube das reicht fürs erste“ sie stand auf und kniete sich neben mich. Dann nahm sie den Knebel und hielt in mir mit den Worten „nun mach mal schön weit den Mund auf“ vors Gesicht. Als ich ihrer Aufforderung nicht augenblicklich nachkam versetzte sie mir eine heftige Ohrfeige und sagte dann ziemlich wütend „meinst Du ich sage alles zweimal?“ um ihren Worten etwas mehr Nachdruck zu verleihen schlug sie mit ihrer Reitpeitsche auf meine Oberschenkel. Was zur dazu führte, dass ich laut aufschrie.
    Sofort schob Heike mir den Knebel in den Mund, sagte „geht doch!“ Dann zog sie den Lederriemen hinter meinem Kopf so fest zu, dass mir ein grunzender Laut entfuhr.
    Claudia lachte laut auf und sagt „hörst Du unsere Prinzessin ist zu einem Schwein mutiert!“
    Und Heike entgegnete nicht weniger amüsiert „wundert mich nicht, bei dem Dreck den sie von unseren Stiefeln gefressen hat!“
    Dann fesselte Heike erneut meine Beine, verband diese mit meinen Handfesseln und zog das ganze eng zusammen.
    Als sie ihr Werk beendet hatte stand sie auf und machte sich auf den Weg nach draußen.
    Auf halber Streck drehte sie sich zu Claudia um und fragte „kommst Du?“
    Beide verfliesen das Haus und ich hörte kurz darauf, wie sich der Hufschlag ihrer Pferde rasch entfernte.
    Da lag ich wieder alleine, geknebelt und als hilfloses Paket verschnürt in diesem alten Haus.
    Unzählige Gedanken gingen mir durch den Kopf, was hatten die beiden noch mit mir vor, wann würden sie mich wieder gehen lassen und wie spät war es eigentlich. Hatte ich doch mittlerweile jegliches Zeitgefühl verloren.
    Es dauerte allerdings nicht sehr lange, bis sich wieder das stampfen der Hufe zweier Pferde näherte.
    In mir kam wieder diese unheimliche Angst auf, als ich hörte wie die beiden Mädels lachend von ihren Pferden abstiegen. „Was haben diese beiden Teufel jetzt schon wieder vor?“ dachte ich voller Unbehagen.
    Heike betrat als erste den Raum und bemerkte meinen entsetzten Blick, als ich ihre wieder schmutzig gewordenen Stiefel sah. Sie lachte laut auf und sagte dann „eigentlich eine verlockende Idee, aber dafür haben wir im Moment keine Zeit.“
    Dann deutete sie mit dem Kopf in meine Richtung, und Claudia kam ohne etwas zu sagen zu mir, nahm das Seil von meinem Hals und fesselte damit meine Oberarme zusammen. Dann löste sie die Fesseln von meinen Handgelenken und legte mir meine Handschellen wieder an.
    Unterdessen holte Heike einen kleinen Eisblock (an dem auf der einen Seite eine dünne Schnur und auf der anderen Seite ein Haken zu sehen war) aus einer Tüte und befestigte ihn an der Zimmerdecke.
    Anschließend holte sie den Schlüssel für die Handschellen aus ihrer Tasche, hielt ihn mir grinsend und mit den Worten „schau mal was ich hier habe“ vors Gesicht. Dann stand sie auf, hängte den Schlüssel an den im Eis eingefrorenen Haken und sagte zu mir „den Rest kannst Du ja selber machen.“
    Nach einer kurzen Pause bückte sie sich zu mir herunter, packte den Lederriemen meines Knebels und zog ihn in die Höhe, so dass ich sie ansehen musste. Dann sagte sie „wenn Du das nächste Mal spielen willst, brauchst Du dich nicht mehr so dilettantisch an einen Baum zu binden.
    Melde dich einfach!… OK?... Aber merk Dir wir spielen nur nach unseren Regeln!“
    Sie ließ den Riemen wieder los, drehte sie sich um und verlies gefolgt von Claudia das Haus.
    Kurz darauf hörte ich, wie sie auf ihre Pferde stiegen und davonritten.
    Dann war es wieder still. Nur das tropfen des tauenden Eiswürfels war zu hören.
    Wieviel Zeit verstrichen war, bis ich endlich das metallische klappern des zu Boden fallenden Schlüssels hörte weiß ich nicht mehr.
    Suchens sah ich mich um, der Schlüssel war nicht weit von mir entfernt zu Boden gefallen.
    Ich robbte zu der Stelle, nahm mit zittrigen Fingern den Schlüssel und öffnete meine Handschellen.
    Danach löste ich die Fesseln an meinen Füssen. Irgendwie konnte ich es nicht wirklich glauben, dass das alles vorbei war. Etwas zitternd stand ich auf, setzte mich auf einen der Stühle und massierte eine Zeit lang meine geschundenen Handgelenke. Auf dem Tisch stand noch die Wasserflasche welche Heike wohl zurückgelassen hatte. Vorsichtig probierte ich einen kleinen Schluck.
    Als ich feststellte, dass es tatsächlich Wasser war trank ich gierig.
    Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, ging ich noch eine Runde durch das alte Gemäuer.
    Weiter hinten entdeckte ich einen Raum, welcher früher wohl ein Stall gewesen sein musste.
    An einer Ecke war ein kleiner eiserner Käfig bei dessen Anblick ich doch etwas erschauderte. Ich wollte mir nicht ausmalen was geschehen wäre, wenn….
    Also beschloss ich diesen Ort schnellstmöglich zu verlassen, wusste ich doch auch nicht genau wie lang ich bis zu meinem Auto brauchen würde.
    Ich packte meine Sachen und folgte dem Weg, welchen die beiden Mädels mit mir gekommen waren bis zu der kleinen Lichtung. Von dort aus ging ich dann durch den Wald zurück auf den Waldweg, welcher mich zu dem kleinen Parkplatz führte auf dem ich mein Auto abgestellt hatte.
    Als ich endlich den Parkplatz erreichte begann es bereits dunkel zu werden.
    Ich hielt am Rand des Platzes inne und schaute prüfend ob ich alleine war. Dann ging ich zu meinem Wagen griff unter das Fahrzeug und stellte erleichtert fest, dass der Autoschlüssel noch in seiner Box war.
    Nachdem ich die kleine Tasche aus dem Kofferraum geholt hatte zog ich die Kleider, welche doch ganz schön gelitten hatten aus, verstaute siezusammen mit den Handschellen und dem Knebel in der kleinen Tasche und zog meine Jeans, Hemd usw. an. Danach legte ich die Tasche wieder in den Kofferraum und setzte mich ans Steuer.
    Einige Minuten blieb ich noch sitzen und dachte mit schaudern aber auch mit einer gewissen Erregung an das erlebte nach zurück.
    Ein Blick zur Uhr sagte mir, dass es Zeit wurde nach Hause zu fahren, war es doch schon acht Uhr abends und ich hatte ja noch eine gute Stunde Fahrzeit vor mir.
    So startete ich meinen Wagen und fuhr auf die Straße als ich plötzlich bemerkte, dass am linken Scheibenwischer ein Zettel klemmte. Nach einem kurzen Blick in den Rückspiegel, welcher mir sagte, dass die Straße hinter mir frei war hielt ich kurz an, öffnete die Tür und griff den Zettel.
    Noch im Weiterfahren faltete ich den Zettel mit einer Hand auseinander.
    Als ich las was darauf geschrieben stand durchfuhr es mich als hätte mich der Blitz getroffen.
    Wie… oder besser was… zum Teufel hatte das zu sagen…?
    Und vor allem wer und warum, oder wusste…. Nein, das konnte… durfte einfach nicht sein.
    Immer wieder sah ich auf den Zettel. Auf dem nur drei Worte standen…
    „Ich seh Dich“

    Der Beitrag wurde editiert von Josie am 04.10.15 12:59:51

  • Von  just_me

    Beitäge bisher: 4

    15.10.2015 10:48

    Freut mich, wenn sie Dir gefallen hat.
    Bastle gerade an einer zweiten Geschichte.