Kindliche Fesselerlebnisse

  • Von  bobo

    Beitäge bisher: 4

    19.01.2012 01:07

    Nein, es geht hier nicht um Sex mit Kindern! Sondern um uns, also erst einmal um mich.

    Ich kenne es von mir und bin überzeugt, dass es bei euch auch so ist: Man entdeckt seine Leidenschaft für das Fesseln (und andere Spielarten) nicht mit 40, sie entwickeln sich auch nicht sukzessive über die Jahre, sie sind da und brechen aus, sobald man seine ersten Berührungen mit dem Fesseln hat. Und das ist in der Regel als Kind, mehr noch als Erwachsener, weil man es unbeschwert auf das kindliche Spiel schieben kann. Eher noch verliert es sich, als dass es später wächst.

    Vielleicht können wir hier ja einige unschuldige Fesselerlebnisse sammeln, soweit die Erinnerung noch hält.

    Ich fange gerne mal an (aber Achtung, ich habe reichlich davon):[i]

    Ich war wohl so um die zehn Jahre alt. In unserer Kirchengemeinde feierten wir Fasching. Unser damaliger Gruppenleiter, der natürlich wie selbstverständlich die Organisation übernommen hatte (was hieß, er befahl und wir mussten ausführen) hielt nicht viel von sorglosem Frohsinn. Er bestimmte also kurzerhand, dass es ein Wild-West-Fasching werden sollte. Die Nachbargemeinde stellte die Indianer, wir die Soldaten aus dem Fort (ich weigerte mich und kam als Trapper), die Mädchen entschieden sich, als Indianerinnen zu kommen. Jede Gruppe musste zudem noch etwas vorführen. Was wir machten oder die Indianer, weiß ich nicht mehr.

    Aber die Indianerinnen führten einen Tanz auf. Irgendwas um den Totempfahl herum. Und um das Ganze etwas interessanter zu machen, sollte die niedliche Conni an diesen Pfahl gebunden werden, ein eher stilles Mädchen mit Sommersprossen, etwas jünger als ich. Soweit man das als Zehnjähriger sein kann, war ich schon länger an ihr interessiert. Und wie der Zufall es wollte, hatte die Leiterin der Mädchengruppe alle Hände voll zu tun, hier ein Kleid richten, dort ein paar Tränen wegtrösten und nebenbei Conni festbinden. Da ich mich als Trapper immer von meinen Jungs etwas entfernen konnte, bot ich natürlich uneigennützig meine Hilfe an. Vom Trösten und von Kleidern verstand ich nichts, also nahm ich das mit Conni in die Hand. Vorsichtig und sicher nicht nach allen Regeln der Kunst, aber ich konnte ihre Hände nehmen und hinter den Pfahl legen, Sie musste dabei ziemlich ruhig sein, denn der Pfahl bestand aus lose übereinander gestapelten Elementen, die sie leicht hätte umkippen können. Also ließ sie es geschehen, dass ich sie festhielt, ihre Hände zusammenband und dieses hübsche Bild aufnahm. Selbstverständlich war das mehr eine symbolische Fesselung - vielleicht weniger, als es durch die Gruppenleiterin gewesen wäre -, und Conni hätte sich leicht befreien können, wenn dann auch der Totempfahl eingestürzt wäre.

    Natürlich ließ ich es mir auch nicht nehmen, sie wieder loszubinden, was mir fast genauso viel Vergnügen bereitete. Ohne, dass ich es hätte ausdrücken können, wurde mir allerdings an diesem Tag richtig bewusst, dass Fesseln mir etwas Anderes, mehr bedeutete als den meisten anderen Jungs (und wohl auch Mädchen und leider wahrscheinlich auch Conni).[/i]

    So, wenn euch das Thema gefällt, kann ich gerne noch mehr in meinen Erinnerungen kramen. Bis dahin bin ich auf eure gespannt.

    Schöne Grüße
    Bobo

    [color=#0000ff][size=1][i]Zuletzt bearbeitet von bobo am 03.01.2012 20:06 [/i][/size][/color]

  • Von  bobo

    Beitäge bisher: 4

    14.01.2012 03:46

    Okay, mit 5 oder 6, da fand ich Mädchen eigentlich doof. Aber ich erinnere mich, dass in der Not auch Mädchen zum Spielen in Frage kamen, wenn nun mal gerade nichts "Besseres" greifbar war. In dem Alter war ich nun zufälligerweise auch überall der Kleinste und daher eher immer das perfekte Opfer - was mich schon früh zu der Entscheidung zwang, entweder trotzdem mitmachen und sich auch fesseln zu lassen oder allein zu spielen. Den Nachbarskindern machte das nämlich auch Spaß.

    Wann genau das umgeschlagen hat, weiß ich nicht, war aber eindeutig noch während der Grundschulzeit.

    In Afrika im Busch? Gut, dass ihr nicht "den Löwen ein Opfer bringen" gespielt habt.

  • Von  bobo

    Beitäge bisher: 4

    14.01.2012 06:50

    Ja, das ist der Vorteil, wenn man derjenige ist, der fesseln möchte - und außerdem die Regie des Spiels an sich reißt bzw. die Regeln bestimmt.

    Man kann ja im Spiel schlecht darum betteln: "Bitte, bitte, fessle mich ..." Andererseits muss man dann auch aufpassen, denn andere Eltern (und konservative eigene) sind meist nicht so begeistert davon, vor allem, wenn die Fesseleien häufiger vorkommen.

    [color=#0000ff][size=1][i]Zuletzt bearbeitet von bobo am 14.01.2012 08:12 [/i][/size][/color]

  • Von  bobo

    Beitäge bisher: 4

    17.01.2012 12:08

    Vielleicht sollte ich noch erzählen, wann ich gemerkt habe, dass ich mich absolut nicht gerne fesseln lasse, soll heißen, dass ich das hasse.

    Mit neun Jahren wurde mir der Blinddarm herausoperiert. Damals wurde genäht, und dann bekam man auf die entzündete Stelle - ich weiß nicht warum, kurz danach hat man das aufgegeben, und es entstand kein Schaden - ein Sandsäckchen gelegt, das natürlich Druck und Reibung und also Schmerzen bereitete.

    Irgendwann lag dann der kleine Bobo im Krankenhaus, wachte nach der Operation auf, um ihn herum nur fremde Gören und eilig hin und her hastende Schwestern, ein nervender Schmerz auf seiner frischen Narbe (war ja noch keine Narbe, war noch eine Wunde).

    Also fing ich an zu weinen, und als das nichts nützte, wurde ich immer lauter. Nun war ich es, der nervte. Ich will nicht unfair sein, die Schwestern fragten, was ich denn hätte, ich sagte, das tut weh, die sagten, ja, das ist immer so, das liegt am Sandsack, ich sagte sie sollen ihn wegtun, sie sagten das geht nicht, der muss sein, ich schrie weiter und versuchte, mir das Ding vom Bauch zu reißen, sie holten Binden und banden meine Hände an den Gitterstäben des Kinderkrankenbettes fest. Nun kam zur Einsamkeit und den Schmerzen noch die Demütigung. Das war im Nachhinein nicht so schlimm, denn ich wurde ziemlich bald wieder losgebunden, und die Anderen versicherten mir, dass sie alle durch die Bank länger angebunden waren, weil sie meistens in der Nacht aufgewacht sind, und die Nachtschwester fackelte da wohl nicht lang, band die Renitenten fest (dass sie ihnen nicht noch eine Mullbinde in den Mund stopfte, muss man ihr wohl hoch anrechnen) und überließ es der Tagschicht, die Armen wieder zu befreien. So konnte man einige Stunden im wahrsten Sinne des Wortes [i]ans Bett gefesselt[/i] sein.

    Jedenfalls bin ich heute froh, dass nicht alle diesen Zustand so empfinden wie ich ...