Als „Cuckquean“ bezeichnet man eine Frau in einer Liebesbeziehung oder festen Partnerschaft, die durch den intimen Kontakt ihres männlichen Partners mit anderen Frauen sexuellen Lustgewinn oder gar Befriedigung erlangt.
Unter „Cuckquean“ versteht man sozusagen die Keuschhaltung oder den Zwang zur Monogamie der Frau gegenüber ihrem Partner oder „Herrn“, während dieser weitere Frauen hat, teilweise sogar in ihrer Anwesenheit. Im Endeffekt bedeutet das also, nur zuzusehen, ohne selbst mitmachen zu dürfen.
Der Begriff Cuckquean ist die modernisierte Form von „Female Cuckold“, also weiblicher Cuckold, und beschreibt demnach das weibliche Pendant zum Cuckold, welcher allerdings nicht ganz so häufig vorkommt. Daher ist es auch kein Zufall, dass der weibliche Pendant-Begriff zu „Cuckold“, die „Cuckquean“, kaum bekannt ist und verwendet wird. „Cuckqueaning“ wird nämlich weitgehend als gesellschaftskonformes männliches Rollenverhalten angenommen.
Mit der Übernahme des englischen Lehnwortes „Cuckold“ in die deutsche Sprache löste man auch den veralteten Begriff „Hahnrei“ ab, welcher durch diese eindeutige Bezeichnung ersetzt wurde. In der heutigen Zeit wird daher grundsätzlich also nicht mehr zwischen männlichen und weiblichen „Cuckis“ unterschieden.
Warum wird eine Frau zur Cuckquean?
Schon lange unterscheidet man, ob eine betrogene oder hintergangene Frau von ihrem Schicksal überhaupt Kenntnis hat. Im Normalfall kommt es in einer solchen Situation nämlich meist zum Krach, zum Zerwürfnis und schließlich zur Trennung. Zumindest läuft es oft darauf hinaus. Arrangiert sich eine Frau aber mit der Situation, dass ihr Mann eine Liebhaberin hat, bezeichnet man sie als Cuckquean.
Dass sich eine Frau dem Cuckquean-"Schicksal" ergibt, kann viele Gründe haben. Manchmal liegt es einfach an der gesellschaftlichen Gesamtsituation, bei der finanzielle Aspekte Gründe dafür sein können, denn ein gemachtes Nest will man ja schließlich nicht so einfach verlassen. Des Weiteren spielt das Verhältnis innerhalb der Beziehung eine Rolle, wenn es beispielsweise auf der Dominanz des Mannes und der Unterwürfigkeit der Frau beruht. Die Befürchtung, keinen anderen Mann mehr zu bekommen oder nach außen hin den Schein wahren zu müssen, kann dieses Verhalten ebenfalls beeinflussen.
Was aber sehr häufig eine große Rolle spielt, ist der sexuelle Aspekt. Hier geht es so weit, dass die Frauen sogar freiwillig Cuckqueans sein wollen und solange an sich und dem Partner arbeiten, bis sie es real dann endlich auch sind.
Wie fühlt sich eine Cuckquean?
Der eigene Mann in den Armen anderer Frauen – für die einen sind das schmerzhafte Vorstellungen, für andere bergen sie wiederum Reize.
Die Cuckquean ist in der Regel, jedoch nicht zwangsläufig, devot veranlagt. Deshalb genießt sie es, von ihrem Mann dominiert zu werden. Das kann dann beispielsweise so weit gehen, dass es die Frau erregt, wenn ihr Partner eine oder mehrere Liebhaberinnen hat, besonders wenn er zu diesen eine engere Bindung aufbaut. Viele Frauen erschrecken sich allerdings erst einmal, wenn sie diese Erkenntnis feststellen. Allerdings stimuliert sie aber wiederum die bloße Vorstellung, dass der eigene Partner mit einer anderen Frau schläft. Zunächst wissen diese Frauen auch nicht unbedingt, wie sie damit umgehen und sich verhalten sollen. Viele halten sich deswegen sogar für pervers. Das sollten sie jedoch nicht, denn ziemlich viele Frauen tragen solche Cuckquean-Gedanken mehr oder weniger in sich. Dabei kann es beispielsweise schon einmal vorkommen, dass der Frau während einer alltäglichen Situation die Vorstellung in den Kopf schießt, dass ihr Mann eine andere Frau umarmt, sie küsst oder gar mit ihr ins Bett geht. Diese Tagträume oder auch intensiven nächtlichen Vorstellungen sieht sie dann bildlich in den besten Farben und in aller Schärfe vor sich. Viele Frauen empfinden dabei dann sexuelle Erregung. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Frauen auch Cuckqueans sind.
Die „wahre“ Cuckquean erfüllt es auch mit Stolz, wenn ihr Mann von anderen Frauen begehrt wird. Daher unterstützt und fördert sie zum Großteil sogar die Beziehung ihres Partners zu seinen Liebhaberinnen. Dies geschieht oft auf die Art, dass sie ihm bei der Vorbereitung auf sexuelle Aktivitäten hilft, wie zum Beispiel beim Baden. Eine Cuckquean bereitet aber auch seine Gespielin für ihn vor, weil sie weiß, was er mag.
Indem die Cuckquean diesbezüglich somit aber auch der Liebhaberin gegenüber eine untergeordnete Rolle einnimmt und sich von dieser dominieren und erniedrigen lässt, dehnt sich diese bewusst gewollte Unterordnung auch auf die Liebhaberin aus. Das kann unter Umständen sogar so weit gehen, dass die Cuckquean die Rolle einer Dienerin einnimmt. Beispielsweise reinigt sie dann die Kleidung und Schuhe ihres Partners und seiner Liebhaberin oder bringt ihnen das Frühstück ans Bett, während diese sich miteinander amüsieren. Cuckqueaning kann aber auch so weit gehen, dass die Cuckquean seine Beziehungen und Treffen arrangiert, selbst aber nicht mehr anwesend ist.
Bei allen möglichen Ausformungen liegt der Beziehung zwischen der Cuckquean und ihrem Partner aber dennoch eine intensive gegenseitige Zuneigung zugrunde. Obwohl der Partner bei seiner Liebhaberin sowohl sexuelle als auch andere emotionale Befriedigung findet, ist die Bindung zur Partnerin immer noch wesentlich stärker. Viele dominant veranlagte Männer genießen das bewusste Machtgefühl innerhalb der Partnerschaft und lieben es, ihre Macht über die Partnerin zu demonstrieren, insbesondere vor seiner Liebhaberin, manchmal aber auch in der Öffentlichkeit. Für eine devot-masochistisch veranlagte Cuckquean kann es sogar eine besondere Auszeichnung darstellen, von ihrem Partner Demütigung und damit Aufmerksamkeit und Wertschätzung als unterwürfigen Teil der Beziehung zu erfahren. Zwischen den Partnern finden so auch keinerlei Heimlichkeiten statt. Deswegen gelten solche Beziehungen häufig als sehr intensiv und beständig.
Klassifizierung der Cuckquean
Auch bei den Cuckqueans gibt es unterschiedliche Klassifikationen, wie C1, C2 und C3.
Unter C1 versteht man die „Einsteigerin“, die ihren Partner durch spielerische Elemente der Unterwürfigkeit mit anderen teilt. Cuckqueaning ist bei C1 eher ein gewolltes Rollenspiel, bei dem dem eigenen Partner oder der anderen zeitweise die Führung überlassen wird. Meistens ist die C1 beim Liebesspiel sowohl passiv als auch aktiv dabei, lässt sich nur begrenzt dominieren und kann sogar in der eigentlichen Beziehung bestimmend sein. Bei der C1 kommt es daher eher selten vor, dass sich der Partner alleine mit einer anderen Frau trifft. Veränderungen in der Beziehung gibt es demnach so gut wie keine.
Bei C2, der „Classic“-Variante, handelt es sich um die „typische“ Cuckquean. Hier hat der Partner eine Geliebte, ohne dass die C2 darauf Einfluss nehmen kann. Somit bestimmen der Partner oder die Geliebte das Geschehen. Die Cuckquean selbst akzeptiert diese Rolle und ordnet sich demnach in sexueller Hinsicht unter. Zeitweise kann es dabei sogar zur Unterbrechung des sexuellen Verkehrs mit dem eigenen Partner kommen. Die C2 lässt sich auch stärker dominieren, obwohl sie sich innerlich dagegen wehrt. Ihr privater Alltag wird daher mehr fremdbestimmt. Beruflich kann sie jedoch durchaus dominant sein und eine Führungsposition bekleiden.
Die C3, die „Hard“-Variante, ist ähnlich der C2. Bei der „durch-und-durch-Cuckquean“ treten hier allerdings noch stärkere private Fremdbestimmungen auf. Eine sexuelle Vereinigung mit dem eigenen Partner kommt nur noch kaum bis gar nicht vor. Durch den Partner kann dann beispielsweise noch die konsequente Keuschhaltung oder der vollständige Ausschluss vom Verkehr hinzukommen. Ihr Zumutungspotenzial wird dadurch meist sehr stark belastet und ihr privater Alltag überwiegend fremdbestimmt. Beruflich kann sie aber ebenfalls sehr dominant und erfolgreich sein.
Fazit
Sollte ein Mann feststellen, dass seine Frau „Cuckquean“-Phantasien hegt, wie eine Cuckquean empfindet oder sogar darüber spricht, liebt sie ihren Partner deshalb garantiert nicht weniger, sondern möglicherweise noch intensiver, als Mann es sich vorstellen kann.