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Was versteht man unter Anal-Fisting

Vorteil von Anal-Fisting gegenüber Vaginal-Fisting
Anal-Fisting kann auch alleine durchgeführt werden. Meist geschieht dies aber zu zweit.
Ein wesentlicher Vorteil beim Anal-Fisting ist jedoch, daß es, im Gegensatz zum Vaginal-Fisting, von beiden Partnern in gleichem Maße durchgeführt werden kann.
So können beide Partner untereinander ihre jeweiligen Grenzen klarer verständlich machen. Von daher ist hier eine gesunde und schamfreie Kommunikation unerlässlich.


Risiken beim Anal-Fisting
Beim Anal-Fisting ist das Ausmaß an Risiken sehr viel höher, als beim vaginalen Fisting, da der Anus im Vergleich zur Vagina anatomisch wesentlich enger und bei Weitem weniger dehnbar ist, wie eine Vagina.
Deshalb wird hier klein angefangen und langsam gesteigert. Die breiteste Stelle mit Mittelhand und Daumen ist dabei am Schwierigsten.

Ruppige oder gewaltsame Bewegungen auf jeden Fall vermeiden, da diese zu einer Analfissur, also einem Einriss der Afterschleimhaut führen können. Dadurch können Infektionen entstehen, selbst, wenn man sich beispielsweise ein Kondom übergestreift hat.

In schlimmeren Fällen kann es sogar zu einer Perforation des Darms oder gar zu einer Schädigung des Schließmuskels, beziehungsweise der Beckenbodenmuskulatur, kommen. Dies könnte dann widerum Inkontinenz zur Folge haben.
Deshalb, unbedingt vorsichtig und behutsam vorgehen.


Verletzungen und Risiken vermeiden
Um jedoch eventuelle Schädigungen und Verletzungen so gering wie möglich zu halten und somit Risiken zu vermeiden, ist es ratsam, unbedingt viel Gleitmittel zu verwenden und beim analen Fisten behutsam vorzugehen.
Von Gleitmitteln mit betäubender Wirkung ist allerdings abzuraten, da mögliche Schmerzen ein sicheres Zeichen sind, aufzuhören.
Nach dem Fisten kann der Muskel auch ein bis zwei Tage benötigen, um sich wieder wie vorher anzufühlen.


Anal-Fisting in der BDSM-Szene
Wegen des höheren Schwierigkeitsgrades und der starken Auslieferung an den Partner ist die Sexualpraxis des analen Fistens vor Allem in der BDSM-Szene sehr verbreitet.
In den 70er Jahren erlangte dabei das Backfett Crisco einen gewissen Kultstatus in der US-amerikanischen Lederszene, da es leicht und in größeren Gebinden verfügbar ist, in die man gleich eine ganze Hand stecken kann.


Schlußwort
Anal-Fisting erfordert viel Übung und verhält sich vergleichsweise wie ein Besuch im Fitness-Studio. Auch dort geht Niemand spargeldünn hinein und kommt etwas später muskelbepackt wieder heraus.

Muskeln sind zwar lernfähig, aber sie können nicht von jetzt auf gleich um ein Vielfaches gedehnt werden.
Mit zunehmender Dehnungsfähigkeit des Anus stellt sich aber nach und nach das Wohlbefinden beim Vorgang selbst ein. Dem Muskel ist dies dann nämlich bereits bekannt und er verkrampft nicht mehr, sondern entspannt sich. Der hocherogene Darmendbereich wird also stimuliert, was schließlich auch zum Orgasmus führen kann.