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Was versteht man unter Gummi-Fetischismus

Rund um den Gummi-Fetischismus hat sich inzwischen auch bereits ein Markt für Mode und Accessoires aus Gummi entwickelt, wie zum Beispiel Modeschauen sowie Kataloge oder Spezialgeschäfte und noch Vieles mehr, da die modische Gummi-Bekleidung mittlerweile auch immer häufiger von Nicht-Fetischisten im Alltag getragen wird.

Wie nahezu jeder Fetisch, kann auch der Gummi-Fetischismus mit anderen Fetischen oder Sexualpraktiken kombiniert werden, wie etwa mit einem Schuhfetisch oder einem erotischen Rollenspiel und Bondage.


Assoziationen des Gummi-Fetischismus

Gummi-Liebhaber tragen die Gummi-Kleidung entweder selbst, lieben es aber auch, wenn Andere sie tragen.
Das Tragen von Gummi-Kleidung hat demnach verschiedene Reize, wie zum Beispiel den visuellen und olfaktorischen sowie den auditiven Reiz. Weitere sehr große Rollen spielen aber selbstverständlich auch der haptische und natürlich der sexuelle Reiz. Die verschiedenen Reize beim Träger oder der Trägerin liegen beim Gummi-Fetischismus also auch darin, wie unterschiedlich die Kleidung genutzt wird.

Beim visuellen Reiz geht es beispielsweise darum, dass durch die eng anliegende glänzende Gummi-Kleidung die Körperfigur extrem betont wird.
Die verschiedenen Lichtreflexe, die bei poliertem Gummi zusätzlich ausgehen und die erotischen Körperformen noch stärker betonen, erzeugen dabei eine ganz besondere Befriedigung der sexuellen Lust.
Visuelle Reize treten also besonders dann in Erscheinung, wenn die Gummi-Kleidung nicht selbst getragen wird, sondern von Anderen, wie beispielsweise auf Bildern oder in Video\'s.

Beim olfaktorischen Reiz spielt der Geruch der Gummi-Kleidung die wesentliche Rolle. Diese aufgeilenden Reize treten beim Gummi-Fetischisten somit dann auf, wenn er nur den Geruch des Gummi-Material\'s in der Nase spürt.

Ein weiterer Reiz, an dem sich Gummi-Fetischisten ergötzen, wird durch den auditiven Reiz ausgelöst. Dies beinhaltet zum Beispiel Geräusche beim An,- und Ausziehen sowie beim Bewegen, wie etwa das Wallen und gegeneinander Verschieben oder das Quietschen der Gummi-Bekleidung. Das Geräusch von Reißverschlüssen gehört ebenfalls mit dazu.

Haptische Reize entstehen dann, wenn die Gummi-Kleidung eng an der Haut anliegt und sich der Körperform anpasst. Aber auch das zunehmende Schwitzen in der nicht atmungsaktiven Gummi-Bekleidung zählt dazu.

Die sexuellen Reize werden durch das allgemeine Tragen von Gummi-Kleidungsstücken ausgelöst, da dies als sexuell an,- und erregend empfunden wird.


Auslebung des Gummi-Fetischismus

Gummi-Liebhaber leben ihren bizarren Fetisch aus, indem sie beispielsweise Bekleidung aus Gummi tragen, wie Hosen und Röcke sowie Oberteile. Aber auch Unterwäsche aus Naturgummi wirkt sehr verführerisch und sexy. Schürzen wie auch Jacken und Stiefel aus Gummi haben darüber hinaus noch einen praktischen Nutzen, weil man sie gut reinigen kann.

Der ursprüngliche Fetisch des Gummi-Fetisch bestand und besteht vor Allem darin, den Werkstoff auf der nackten Haut zu tragen. Daher wird das Gummi-Material in der Regel noch immer auf nackter Haut getragen. Es wird deshalb auch gesagt, dass der Gummi wie eine zweite Haut ist, da durch die dünne Gummischicht das Gefühl einer zweiten Haut entsteht, sobald der Fetischist das Material auf seinem Körper spürt.
Bei vielen Personen kommt es auch darauf an, dass sie ein Gefühl des Eingeengtseins haben und dadurch das Gefühl des „Eingeschlossensein\'s“ und so durch der Sicherheit entsteht, was auf Gummi-Fetischisten ebenfalls oft stark erregend wirkt, und bei diesem Fetisch eine wichtige Rolle spielt.
Auf jeden Fall steigert das Material aber extrem die Sensibilität des Träger\'s.


Gummi-Fetischismus und BDSM

Der Gummi-Fetisch wird häufig mit verschiedenen anderen BDSM-Praktiken kombiniert, wie etwa bei erotischen Rollenspielen mit Bondage-Anteil.
Gummi-Klamotten werden aber auch besonders gerne im SM-Bereich getragen, wo es um Uniformen und Klinik-Sex geht.
Ebenfalls nicht ungewöhnlich sind diverse Erziehungsspiele, die gerne in Gummi-Kleidung durchgeführt werden.
Darüber hinaus bieten auch einige Domina\'s ihre Dienste in Gummi-Kleidung an.
Eine besondere Spielart mit Gummi ist der sogenannte Gasmasken-Sex, bei dem ein oder beide Partner eine Gasmaske tragen. In der Regel wird diese Sexualpraktik auch mit Atemreduktionsspielen kombiniert.


Risiken und mögliche Gefahren des Gummi-Fetischismus

Sehr gefährlich ist die Benutzung von Gummi-Masken oder Ähnlichem, wenn dadurch die Sauerstoff-Zufuhr nicht mehr gewährleistet ist.
Aber auch das Tragen von Gummi-Kleidung kann gefährlich sein, denn darunter kann der Träger je nach Außentemperatur mehr oder weniger stark schwitzen, wodurch das körpereigene Kühlsystem dann nicht mehr richtig funktioniert.


Gummi und Gummi-Ersatz

Gummi-Artikel werden heute weitgehend aus dem Werkstoff Polyurethan hergestellt, der sich zwar ähnlich wie Gummi anfühlt, aber anders riecht.
Auch Latex wird heute als Ersatz für echtes Gummi verwendet, hat aber wieder andere Eigenschaften. Ersatzweise gibt sich der Gummi-Fetischist aber trotzdem mit Latex-Bettwäsche,- und -Kleidung oder sonstigen Latex-Artikeln zufrieden.
PVC dient den Fetischisten in ähnlicher Weise.


Fazit

Durch seine Eigenschaften bietet Gummi sehr schöne und spezielle Möglichkeiten der Gefühlserfahrungen.