Unter Sadomasochismus, umgangssprachlich auch Sadomaso oder kurz SM genannt, versteht man das gezielte Zufügen und / oder Empfangen von Schmerzen. Während ein Sadist Freude und Lust an Züchtigungen und dem Spiel mit Macht und Ohnmacht hat, erhält ein Masochist seinen Lustgewinn durch körperliche Züchtigungen, oft verbunden mit Demütigungen. Ein Sadist wird erregt, wenn er anderen Schmerzen zufügen kann, ein Masochist wird durch Schmerzen erregt. Der Begriff leitet sich von den Schriftstellern Marquis de Sade und Leopold von Sacher-Masoch ab, deren Werke zu den Klassikern im Genre sadomasochistischer Literatur gelten. 1913 wurde der zusammengesetzte Begriff Sadomasochismus von dem Wiener Psychoanalytiker Isidor Isaak Sadger geprägt. rnrnSM wurde lange verteufelt. Erst Mitte der 90er Jahre wurde er durch die Medien gesellschaftsfähig gemacht und letztendlich ab Anfang des 21. Jahrhunderts zu einem wichtigen Markt in Deutschland entwickelt. Jede Subkultur hat ihre Szene. Mittels SM Clubs, Stammtischen, Events, (Online) Magazinen, Chattertreffen und vor allem durch das Internet können sich SM-ler real und virtuell treffen, austauschen und diskutieren. Kleiner negativer Effekt: Da es einfach ist, sich in SM Communities anzumelden, nutzen diese Möglichkeit auch Neugierige um sich z.B. an dort veröffentlichten Fotos aufzugeilen. Auch trifft man auf Personen, die SM chic finden und zur Szene gehören möchten, ohne dass bei ihnen eine echte Neigung dahintersteckt.